Mobilität im ländlichen Raum

Mobilität im ländlichen Raum funktioniert anders als in der Stadt

Auf Initiative der Stadtverbandsvorsitzenden Dr. Friederike Brodhun diskutierte die CDU Attendorn vergangene Woche in Neu-Listernohl über Möglichkeiten, Verkehr klimafreundlicher zu gestalten. Das Auto wird auch in Zukunft bei der Mobilität im ländlichen Raum eine wichtige Rolle spielen, darüber waren sich die beiden Referenten, der CDU-Bundestagsabgeordnete Florian Müller und der Mobilitätsmanager der Hansestadt Attendorn Patrick Dippler, einig.

Foto (privat) v.l.n.r.: Florian Müller MdB, Dr. Friederike Brodhun (CDU Stadtverbandsvorsitzende), Tino Kraus (Stellv. CDU Stadtverbandsvorsitzender), Patrick Dippler (Stadt Attendorn)Foto (privat) v.l.n.r.: Florian Müller MdB, Dr. Friederike Brodhun (CDU Stadtverbandsvorsitzende), Tino Kraus (Stellv. CDU Stadtverbandsvorsitzender), Patrick Dippler (Stadt Attendorn)

Florian Müller setzt weiterhin auf den individuellen Straßenverkehr, denn das Auto sei auch Teil der Lösung. Dank neuer Antriebsmöglichkeiten, wie Elektromobilität und der Digitalisierung könne mehr Klimaschutz erreicht werden. Müller warb für Technologieoffenheit, wies auf die Chancen der Brennstoffzelle hin und betonte, auch E-fuels würden für die bereits zugelassenen Autos mit Verbrennungsmotoren benötigt. Gleichzeitig gelte es aus seiner Sicht die Angebote von Bus und Bahn zu verbessern. Als positives Beispiel berichtete Müller vom Mobilitätsangebot BEA in Meinerzhagen, wo Fahrgäste individuell und flexibel auf Abruf einen Kleinbus bestellen können. Ein Algorithmus bündelt Fahrtanfragen mit ähnlichem Ziel, erstellt eine Route und bucht die Fahrgäste in ein gemeinsames Fahrzeug. „Busse, die mehr genutzt werden, sind nicht nur klimafreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete.

Patrick Dipplers Überlegungen konzentrierten sich auf Konzepte, die es ermöglichen, Fahrten mit dem Auto zu reduzieren. Beispielsweise könne ein Parkleitsystem Autofahrern helfen, schneller einen Parkplatz zu finden. Auch werde am Radverkehrskonzept gearbeitet, um Fahrradfahren in Attendorn attraktiver zu gestalten. Wenn die Schulwege sicher seien, ließen sich auch Eltern davon überzeugen, ihre Kinder allein zur Schule zu schicken. Aus der Diskussion kamen konkrete Vorschläge, wie beispielsweise Hol- und Bringzonen vor den Grundschulen die Sicherheit auch für die Fußgängerkinder erhöhen könnten. Dippler nahm die Ideen dankbar auf.